SUNDayTE: „Heimat haben, Heimat geben“
in der Unterbrucher Kirche
Für alle, die in den Ferien in der Heimat geblieben sind, bietet das moderne Format „SUNDayTE“ GdG Heinsberg-Waldfeucht am Sonntag, 16. Juli, um 18 Uhr in Unterbruch in der Kirche einen außergewöhnlichen Gottesdienst mit Gästen an. „Heimat haben, Heimat geben“, lautet das Motto der neuen Ausgabe, die das Team von „SUNDayTE“ gemeinsam mit dem Vorstand des Heimatvereins der Heinsberger Lande vorbereitet hat.
Im Rahmen des Gottesdienstes soll diskutiert werden, inwieweit die hier lebenden Menschen zunächst einmal bereit sein müssen, anderen Menschen eine Heimat zu geben, damit sie hier überhaupt eine Heimat finden können. „Das gilt nicht allein für Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen“, betonen die Organisatoren. „Wichtig ist dies auch für Menschen, die anders sind, weil sie etwa mit einer Behinderung leben, oder auch für queere Menschen, die sich von der Gesellschaft oft immer noch ausgeschlossen fühlen.“
Die Besucher des Gottesdienstes erhalten Gelegenheit, mit diesen Menschen ins Gespräch zu kommen. Zu Gast ist an diesem Abend in der Unterbrucher Kirche oder bei gutem Wetter auch draußen vor der Kirche Ali Akram, der 2014 mit seiner Frau und vier kleinen Kindern auf abenteuerlichen Wegen aus Syrien bis nach Heinsberg floh. Inzwischen hat die Familie hier Heimat gefunden. Vater Ali arbeitet als Busfahrer, und die Kinder besuchen inzwischen alle das Gymnasium in Heinsberg.
Mit dabei ist auch Heinz Küppers, den viele aus dem Café Samocca kennen, der aber auch als Travestiekünstlerin Gräfin Henriette von Küppersbusch in der Region bekannt ist. Heinz Küppers ist zudem Sprecher des kreisweit aktiven Vereins Vielfalt mit Herz, der wiederum auch im Kreis Heinsberg einmal im Jahr einen Christopher Street Day (CSD) organisiert. Natürlich wird die Gräfin auch mit ihrem eigenen Gesang zum Gottesdienst beitragen.
Dritte im Bunde ist Corinna Wolters mit ihrer Assistenzhündin Hilda. Die 27-jährige Autistin, die aus Heinsberg stammt, studiert in Münster. Sie engagiert sich darüber hinaus für die Rechte von Menschen mit Behinderung und gilt als erste Theaterdarstellerin, die zusammen mit einem Assistenzhund zusammen auf einer Bühne steht. Corinna Wolters und Hilda spielten erst kürzlich am Theater Münster in einem Stück, dass die junge Studentin selbst mit entwickelt hat.
In gewohnter Weise wird auch dieses „SUNDayTE“ musikalisch live gestaltet. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit zu einem persönlichen Austausch und zu Begegnung im Foyer der Kirche. (apt)