Gott, groß und unbegreiflich und doch ganz nah!
Dein Sohn, deine Tochter bin ich.
Du hast gefallen an mir.
Mach mich offen und empfänglich für deine Nähe.
Mach mich offen und empfänglich für dich. Amen.
Gott, groß und unbegreiflich und doch ganz nah!
Dein Sohn, deine Tochter bin ich.
Du hast gefallen an mir.
Mach mich offen und empfänglich für deine Nähe.
Mach mich offen und empfänglich für dich. Amen.
Gott hat seinen Sohn in die Welt gesandt, damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
Jesus sagte von sich: Der Menschensohn muss am Kreuz erhöht werden.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht
und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit deutlich wird, dass seine Taten in Gott gewollt sind.
So: Lesen Sie den Text und schreiben Sie ihre ersten Gedanken zu diesem Text auf.
Mo: Licht des Glaubens – Finsternis des Unglaubens. Betrachten Sie die brennende Kerze in ihrer Gebetsecke einmal ganz bewusst. Was sagt Ihnen die Flamme, ihr Licht und ihre Wärme? Wo gibt es am heutigen Tag andere Licht- und Wärmequellen für Sie? Gibt es Menschen, die Ihnen Licht und Wärme schenken? Schenken Sie anderen Menschen Licht und Wärme?
Di: Besuchen Sie heute mal die Schlangenkapelle und denken an die Schlange, die Mose erhöht hat als ein Zeichen für Christus.
Mi: „Damit niemand verloren geht“, so ist die Zusage Gottes an uns Menschen. Gibt es Momente, in denen Sie sich verloren fühlen? Täte es Ihnen gut, wenn Sie diese Zusage öfter hören würden? Wenn ja, schreiben Sie den Satz auf einen Zettel und hängen ihn so hin, dass Sie ihn regelmäßig sehen, z.B. an ihren Kühlschrank, ihren Spiegel oder an ihren Kleiderschrank oder nutzen Sie eine andere Methode, die sie an diesen Satz erinnert, z.B. als Tonaufnahme, als Bild, das sie passend zu diesem Satz gestalten. Wenn Sie wollen, dann können Sie ihre Art, sich an den Satz zu erinnern, gerne mit uns teilen.
Do: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt“, so heißt es im Bibeltext. Fühlen Sie am heutigen Tag einmal ganz bewusst die Liebe Gottes. Gibt es Momente und Situationen, in denen es Ihnen leichter oder schwerer fällt? Können Sie die Liebe Gottes überhaupt spüren oder bleibt sie nur ein schöner Gedanke für Sie? Hat die Liebe Gottes Einfluss auf Ihr Leben?
Fr: Lesen Sie die untenstehende Geschichte: Giacomo, der Kristall. Giacomos Herz leuchtet. Was erleuchtet Ihr Herz? Was kann Gott bei Ihnen ans Licht bringen?
Sa: Die Zusage Gottes: „Damit niemand verloren geht“, erfahren wir schon ganz früh im Sakrament der Taufe. Besuchen Sie doch heute einmal unsere Kirche St. Gangolf in Heinsberg. Für die Kommunionkinder dieses Jahres haben wir die Aktion „Taufplakat“ ins Leben gerufen und dazu eingeladen, sich mit dem Taufdatum und dem Taufnamen auf diesem Plakat einzutragen. Tragen Sie sich gerne mit Ihrem Taufnamen und Ihrem Taufdatum dazu. Das Plakat hängt im Hauptportal gegenüber der Christophorusfigur. So sind wir alle, die auf diesem Plakat stehen miteinander und insbesondere mit Gott verbunden.
Das Letzte, das Entscheidende, das wirklich alles Durchleuchtende und Beurteilende kommt nicht von uns, sondern von Gott. Er richtet; er, und im Letzten nicht wir, kennt unser Herz; er durchschaut das Verborgene und wird es ans Licht bringen. … Irgendwo sind wir uns selbst die Unbekanntesten. In Wirklichkeit können wir nur zu Gott und seiner Gnade fliehen, in Wirklichkeit können wir, die Armen, die Hilflosen und Gebrechlichen, immer nur zu Gott beten, dass er das Krumme gerade und das Bergige eben und das Finstere licht mache.
Giacomo, so heißt ein Junge, der mit seinen Eltern in einem fernen Land lebt. Giacomo ist kein Junge wie jeder andere. Er ist ein besonderes Kind, denn jeder kann deutlich erkennen, was Giacomo denkt. Er ist ganz offen und ehrlich. Alle können ihm trauen und sich auf ihn verlassen, wenn er etwas sagt. Deshalb fühlen die Menschen sich in seiner Nähe wohl und nennen ihn: Giacomo, der Kristall. Eines Tages kommt in dem Land, in dem Giacomo lebt, ein schlimmer König auf den Thron. Alle, die nicht seiner Meinung sind, lässt er ins Gefängnis werfen. Viele trauen sich nicht mehr, etwas gegen ihn zu sagen, weil sie große Angst vor ihm haben. Giacomo kann seine Gedanken nicht verbergen. Alle können sehen, dass er den König für einen schlechten Menschen hält. Das macht den Leuten, die so denken wie Giacomo, Mut und Hoffnung. Der König merkt, dass viele Menschen, die die gleichen Gedanken haben, wie Giacomo, miteinander sprechen und handeln wollen. Deshalb lässt der König Giacomo ins Gefängnis werfen. Er kommt in den finstersten Kerker, und der König denkt, nun habe er Ruhe. Doch da beginnt Giacomos Herz zu leuchten. Es leuchtet durch die Gefängnismauern hindurch bis in den Palast des Königs. Selbst in der Nacht dringt das Licht in das Schlafgemach des Königs, und der König findet keine Ruhe mehr.
Aus: Gianni Rodari, Gutenachtgeschichten am Telefon, K. Thienemann Verlag, Stuttgart/Wien/Bern 1964