Liebe Kinder und Familien.
Für den 4. Fastensonntag besuchten wir im vergangenen Jahr unsere Kollegin Antonette Berg im Heinsberger Krankenhaus. Frau Berg ist Krankenhausseelsorgerin und kümmert sich in vielen Gesprächen liebevoll um die Patienten, Angehörige und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses. Von ihrem wertvollen und wichtigen Dienst erzählt sie uns allen im Film. Dazu las sie uns eine Geschichte aus dem Evangelium nach Johannes.
Aus der Frohen Botschaft nach dem Evangelisten Johannes.
Einmal sah Jesus unterwegs einen Mann, der seit seiner Geburt blind war. Jesus sprach zu seinen Jüngern: Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde und machte mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schilóach! Das heißt übersetzt: der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen. Die Nachbarn, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? Er sagte: Ich bin es. Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.
Pharisäer, das sind strenge Lehrer im jüdischen Glauben.
Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und den Blinden geheilt hatte.
Der Sabbat ist bei jüdisch-gläubigen Menschen ein Ruhetag, an dem sie nicht arbeiten dürfen. So wie bei uns der Sonntag.
Auch die Pharisäer fragten den Mann, wie er sehend geworden sei. Er antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen und ich wusch mich und jetzt sehe ich. Einige der Pharisäer sagten: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen. Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat dich geheilt. Der Mann sagte: Er ist ein Prophet.
Propheten sind Menschen, zu denen Gott gesprochen hat. Und das, was er ihnen gesagt hat, sollen sie den Menschen verkünden.
Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du bist ein Sünder und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus. Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn? Da antwortete er und sagte: Wer ist das, Herr, damit ich an ihn glaube? Jesus sagte zu ihm: Du hast ihn bereits gesehen; er, der mit dir redet, ist es. Da sagte der Geheilte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.
Am Ende unseres Besuches lud Frau Berg alle Kinder ein, anderen Menschen eine Freude zu machen. Ein Bild zu malen, ein liebes Wort an jemanden zu schreiben.
Vielleicht kennst auch du jemanden, der sich über ein Bild oder ein liebes Wort von dir freut!
Liebe Grüße senden Martina Huben und Kaplan Michael Druyen