Karwoche

Datum:
Mi. 13. Apr. 2022
Passion3 (c) -

Was sucht ihr bei den Toten? Er ist auferstanden vom Tod. Er lebt! Sagt es seinen Jüngern.

Passion (c) -

Die Passionsgeschichte

 

Palmsonntag

Das Passahfest kam näher. Viele Leute kamen nach Jerusalem. Auch Jesus wollte in Jerusalem das Passahfest feiern. Er machte sich mit seinen Jüngern auf den Weg. Als sie die Stadt schon von weitem sehen konnten, bat Jesus zwei seiner Jünger: „Geht in das nächste Dorf. Direkt am ersten Haus seht ihr einen Esel angebunden. Holt ihn bitte, und wenn jemand fragt, für wen der Esel ist, dann sagt: Der Herr braucht ihn.“

Die Jünger kamen in das Dorf und fanden alles so, wie Jesus es gesagt hatte. Sie fanden den Esel, brachten ihn mit und Jesus ritt auf ihm in die Stadt Jerusalem hinein. Die Menschen in den Straßen von Jerusalem sahen Jesus kommen und bereiteten ihm einen Empfang wie einem König. Sie legten ihre Mäntel auf die Straßen, winkten und jubelten ihm mit Palmzweigen in den Händen zu. Überall hörte man nur die Menschen rufen: „Hosianna, hosianna!“ 

 


Gründonnerstag

Alle gläubigen Juden feierten das Passahfest. Auch Jesus wollte mit seinen Jüngern feiern. 

Doch keiner wollte dem anderen die Füße waschen, weil sie dazu zu stolz waren. Da sagte Jesus: „Ich will ein Diener der Menschen sein. So wie euch diene, so sollt auch ihr anderen dienen.“ Dann nahm er den Krug mit Wasser und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen. Da schämten sich alle Jünger. Petrus wehrte sich und wollte auf keinen Fall, dass Jesus sich vor ihm bückte und ihm die Füße waschen sollte. Jesus aber sagte: „Es muss so sein, damit ihr lernt, anderen Menschen Achtung entgegenzubringen und ihnen zu helfen.“

Dann setzten sich alle an den Tisch. Jesus nahm nun das Brot und den Wein und betete zu Gott. Als er Brot und Wein gesegnet hatte, sagte zu seinen Jüngern: 

„Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Und das ist mein Blut, das für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis.“

Dann teilte er Brot und Wein mit seinen Jüngern. 

Als das Passahmahl beendet war, ging Jesus mit seinen Jüngern zum Ölberg in den Garten Getsemani. Nachdem sie dort angekommen waren sagte er zu ihnen: „Bleibt hier, wacht und betet mit mir!“ Die Jünger jedoch waren müde und schliefen ein. Jesus überfiel plötzlich eine schreckliche Angst. Tief traurig und voller Not betete er zu seinem Vater im Himmel.

Auf einmal wurde es laut in dem sonst so stillen Garten. Leute kamen, die von Judas, einem Jünger von Jesus angeführt wurden. Judas kam auf Jesus zu und küsste ihn zur Begrüßung auf Wangen. Das hatte er als Erkennungszeichen mit den Feinden von Jesus verabredet. Die Soldaten, die mit dabei waren ergriffen Jesus nun wie einen Schwerverbrecher und führten ihn zum Hohenpriester. 

 

Karfreitag

Beim Hohenpriester bekam Jesus viele Fragen gestellt. Schließlich kam man dort zu dem Ergebnis, dass er zum Tode verurteilt werden sollte. Dieses Urteil aber konnte nur vom römischen Statthalter Pilatus ausgesprochen werden. So brachten sie Jesus zu ihm.

Auch von Pilatus wurde Jesus verhört. Um ihn zum reden zu zwingen, ließ Pilatus Jesus von seinen Soldaten geißeln. Zum Schluss setzten sie ihm eine Krone auf, die aus lauter Dornen geflochten war und verspotteten ihn

Alle Verurteilten mussten ihr Kreuz selbst zum Richtplatz tragen. So holten die Soldaten ein Kreuz und legten es Jesus auf die Schulter. Es war so schwer, dass er es fast nicht tragen konnte. Als er unterwegs darunter zusammenbrach, hielten die Soldaten einen Bauern an, der vom Feld kam. Sein Name war Simon. Ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz mitzutragen.

Als sie auf dem Richtplatz, einem Hügel mit dem Namen Golgotha, angekommen waren, zogen sie Jesus die Kleider aus und nagelten ihn an das Kreuz. Dann richteten sie es auf.

Am selben Tag wurden auch noch zwei andere Verbrecher mit Jesus gekreuzigt. Der eine fluchte und verspottete ihn. Der andere aber erkannte, dass Jesus unschuldig sterben musste und hatte Mitleid mit ihm. Selbst in seinem eigenen großen Leid sah Jesus diesen Menschen noch liebevoll an und versprach ihm: „Heute noch wirst du mit mir zusammen im Paradies sein!“

Dann wurde es plötzlich ganz dunkel, Blitze zuckten und ein Erdbeben erschütterte die ganze Umgebung. Jesus schrie noch einmal laut: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Nach diesen Worten starb er. 

Am Abend kam ein frommer Jude, Josef von Arimathäa. Er ließ Jesus vom Kreuz abnehmen, wickelte ihn in ein weißes Leinentuch und brachte ihn in ein Felsengrab. Das Grab wurde mit einem dicken Stein verschlossen. Die Hohenpriester aber ließen Wachen aufstellen, damit die Jünger von Jesus ihn nicht aus dem Grab holen konnten.

 

Ostern 

Am frühen Sonntagmorgen kamen Maria aus Magdala und die andere Maria um das Gab zu sehen. Unterwegs überlegten sie,“ Wer wird uns den schweren Stein wegrollen, alleine schaffen wir das nicht“. Aber als sie am Grab ankamen fanden sie den Stein vor dem Grab weggewälzt. Sie gingen in die Grabkamme hinein und sahen dort einen Engeln sitzen. Die Frauen bekamen große Angst. Aber der Engel sprach: „Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus, der gekreuzigt wurde. Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Kommt und seht. Hier ist die Stelle, wo er gelegen hat. Wisst ihr den nicht mehr, was Jesus früher selbst zu euch gesagt hat: Ich werde sterben, aber nach drei Tagen werde ich wieder auferstehen.“ Erschrocken und doch voller Freude liefen die Frauen vom Grab weg. Sie wollten schnell zu den Jüngern gehen und ihnen die Botschaft überbringen.

Jesus erzählt von sich und dem Weizenkorn: 

Jesus geht durch die Getreidefelder.

Seine Freunde gehen mit ihm.

Jesus streicht mit der Hand über die Ähren.

Er nimmt ein Korn in seine Hand, nur eines:

Klein – hart – allein.

Jesus sagt zu seinen Freunden:

„Seht das Korn in meiner Hand: Ein Korn allein!

Wenn dieses Weizenkorn nicht in die Erde fällt

und stirbt, bleibt es immer allein.

Wenn es aber in die Erde fällt und stirbt,

bringt es reiche Frucht.“

Da sagte Jesus weiter: „So wird es auch mit mir 

Sein: ich werde sterben, damit ihr das Leben habt.“

 

Glaubensbekenntnis: Gotteslob 3/4

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes, 

des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die Heilige katholische Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Karwoche (c) -