Liebe Kinder und Familien,
wenn ich etwas gut gemacht habe und die Leute mich loben, wenn ich beim Fußball ein Tor geschossen habe oder nach einem Auftritt applaudiert und gejubelt wird, dann fühle ich mich super! Sicher kennt ihr dieses Gefühl – dieses Kribbeln im Bauch!
Auch Jesus hat solche Tage erlebt, an denen die Menschen ihm zugejubelt haben.
Lest einmal: „Jerusalem ist heute wie damals eine wunderschöne große Stadt. Tausende Menschen leben in ihr. Stell dir vor: Du und ich – wir sind jetzt die Menschen von Jerusalem vor 2000 Jahren. Am Abend sitzen wir zusammen und erzählen uns, was sich ereignet hat: ... das Brot ist so teuer, ... das Korn steht gut auf den Feldern, ... mit den Nachbarn hatten wir schon wieder Streit, ... und, und, und. Aber heute, an diesem besonderen Tag, reden die Menschen von Jesus aus Nazareth. Er zieht durch die kleinen Städte und Dörfer, macht Kranke gesund und erzählt Geschichten von Gott. Auch die Kinder dürfen zu ihm kommen. Jesus hat sie besonders gern. Einige Menschen haben sich gefragt: Wird dieser Jesus auch zu uns nach Jerusalem kommen? Und während sie noch von Jesus erzählen, geschieht Folgendes.“
In unserer Bibel können wir lesen:
Die Jünger brachten einen jungen Esel zu Jesus,
legten ihre Kleider auf das Tier, und Jesus setzte sich darauf.
Dann machte er sich auf den Weg nach Jerusalem.
Viele Menschen breiteten auf der Straße ihre Kleider aus,
andere rissen auf den Feldern Zweige von den Büschen
und streuten sie auf den Weg.
Die Menschen vor und hinter ihm jubelten:
„Hosianna, gesegnet bist du! Hosianna sei Gott in der Höhe.“
So zog Jesus in Jerusalem ein.
(nach Matthäus 21)
Das war bestimmt ein toller Tag für die Freunde von Jesus. Vielleicht wärt auch ihr gerne dabei gewesen.
Gebet:
Jesus, die Menschen in Jerusalem haben laut gerufen: Hosianna! Hosianna! Sie haben dich empfangen wie einen König. Nur ein paar Tage später haben sie genauso laut gerufen: Kreuzige ihn! Kreuzige ihn! Wie kann das sein? Wir können es nicht begreifen. Hilf uns dabei. Amen.
Betrachtung und Gestaltung zum Evangelium*:
Du bist eingeladen dir einen Buchsbaumzweig zu besorgen, bunte Bänder, kleine Äste und Wollfäden. Den Buchsbaumzweig kannst du mit bunten Bändern verzieren. Aus zwei kleinen Ästen und einem Wollfaden kannst du dir ein Kreuz basteln, das in der Größe zum Zweig passt.
Nun lege das Kreuz, den Palmzweig und einen Wollfaden vor dich hin.
Du siehst das Kreuz und den Palmzweig. Sie erinnern uns an Jesus und an das Ereignis, das wir heute feiern.
Nimm den Palmzweig in deine Hand.
Der Palmzweig ist aus immergrünen Zweigen.
Betrachte ihn genau.
Die kleinen Blätter sind saftig und grün. Die grünen Zweige sind Zeichen für das Leben. Denke daran, was die Leute mit den Zweigen gemacht haben:
Sie haben sie vor Freunde in der Luft geschwenkt. Sie haben damit Jesus zugejubelt, den sie als ihren Retter empfangen haben.
Jesus war der, auf den sie gewartet haben. Der Retter, der Erlöser aus aller Not.
Ihm riefen sie zu: Hosianna! Hosianna!
Nimm nun das Kreuz in die Hand.
Es erinnert uns an Jesus.
Wir wissen: Jesus ist für uns gestorben und auferstanden.
Das Kreuz erinnert uns zunächst an seinen Tod.
Die Menschen, die zuerst „Hosianna“ gerufen haben, schreien nur wenige Tage später:
„Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!“
Sie haben ihn nicht verstanden.
Sie haben ihn getötet.
Leg nun das Kreuz vor den grünen Palmzweig.
Jesus hat uns befreit durch seinen Tod.
Durch ihn haben wir ewiges, unvergängliches Leben erhalten.
Nun kannst du mit einem Wollfaden den grünen Palmzweig an das Kreuz binden.
Wir wünschen dir viel Freude beim Lesen, Beten, bei der Betrachtung und Gestaltung und einen wunderschönen Sonntag für dich und deine Familie.
Liebe Grüße
Martina Huben und Kaplan Michael Druyen
(* nach Elsbeth Bihler , Du hast uns eingeladen, Lesejahr A, Lahn-Verlag, Limburg-Kevelaer. 2. Auflage 2002)